Beitrag aus 'America's darkest Secret'

Michael MacCollins öffnete die Balkontür des alten Ranchhauses und trat auf die Veranda. Die nächtliche Tageszeit war nun angebrochen und gegen Süden ging gerade die Sonne unter. Der Vampir zog sich seinen Cowboyhut tiefer ins Gesicht, lehnte sich ans Geländer und ließ seinen Blick über die weitläufigen Ebenen seiner Ranch schweifen und beobachtete das Vieh beim Grasen. Nur noch die Kühe standen draussen, wo sie auch die ganze Nacht über bleiben würden. Die Pferde waren versorgt und standen in ihren großen Boxen, die frisch mit Stroh ausgelegt waren, im Stall. Die wenigen Ziegen und Schafe, die Michael noch geblieben waren, hatten sich bereits in ihre Unterstände zurückgezogen, denn in Richtung Westen waren die ersten bedrohlich schwarzen Wolken zu erkennen. Heute Nacht würde definitiv ein Gewitter aufkommen.
Michael schwang sich über das Geländer und machte sich auf dem Weg zum Stall um vor dem Gewitter noch alle Türen, Schlösser und Fenster zu überprüfen. Die Pferde waren Gewitter gewohnt also würde ihnen der Lärm nichts ausmachen. Jedenfalls allen bis auf einem. Michael schmunzelte bei den Gedanken an Wildfang, seinem schwarzen Mustanghengst. Der Vampir hatte den Hengst als Fohlen in der Wildnis gefangen, gepflegt und behalten. Windfang war anders als alle anderen Pferde. Der schwarze, temperamentvolle Hengst mit seinem feurigen Augen war von einem bösen Dämon besessen und verlor deswegen oft die Kontrolle. Michael musste schon öfter als ein Mal Wildfangs Box reparieren oder den Koppelzaun neu aufbauen.